Quelle: aerzteblatt.de – Der Markt für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) wächst – seit Herbst 2020 monatlich um durchschnittlich 19 Prozent. Bis zum Herbst des vergangenen Jahres wurden etwa 370.000 Freischaltcodes für DiGA eingelöst.

Das geht aus dem „DiGA-Report“ hervor, den der Spitzenverband digitale Gesundheitsversorgung jetzt vor­gestellt hat. Er gibt Einblicke in die Entwicklung des Marktes von Oktober 2020 bis Ende September 2023 anhand von Herstellerangaben. DiGA werden laut dem Verband zunehmend zu einem relevanten Wirtschaftsfaktor.

Auch der GKV-Spitzenverband betont in einer aktuellen Pressemeldung, dass „Apps auf Rezept“ zunehmend in der Versorgung ankommen, verweist zugleich aber auch auf den fehlenden Nutzennachweis. Viele Anwendungen seien lediglich zur Probe gelistet, was für Unsicherheit und mangelnde Akzeptanz in der Ärzteschaft und bei den Patientinnen und Patienten führe. Darüber hinaus bestimmten nach wie vor hohe Herstellerpreise den Markt.

Der Spitzenverband digitale Gesundheitsversorgung fordert, den Einsatz von DiGA möglichst niederschwellig zu gestalten. Im Augenblick sei der Prozess noch zu bürokratisch: Versicherte müssen das DiGA-Rezept zunächst bei ihrer Krankenkasse einrei­chen und auf einen Freischaltcode warten, den die Krankenkasse ihnen übermittelt. Erst mit diesem Code können sie die DiGA nutzen. Dieses Vorgehen führe in der Praxis dazu, dass Patienten im Durchschnitt 13 Tage auf ihren Freischaltcode warten.

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