Erst anhand tieferer Einschnitte in den Alltag und das Berufsleben wird deutlich, was wirklich wichtig ist. Gerade das vergangene Jahr mit den durch die Covid-19-Pandemie hervorgerufenen Veränderungen hat deutlich gemacht, wie wichtig eine kontinuierliche Kommunikation sowie effiziente Abstimmungsprozesse sind. Es hat sich gezeigt, dass eine regelmäßige und interdisziplinäre sowie intersektorale Kommunikation im Gesundheitswesen ein Erfolgsfaktor ist. Denn auf vollständigen Informationen und einem regelmäßigen Austausch zwischen Ärzten und Pflegekräften und anderen Gesundheitsfachberufen basiert letztlich das gesamte Gesundheitssystem. Der Bedarf an einer einheitlichen Plattform zur Kollaboration, Information und Kommunikation ist enorm. Dieser spiegelt sich auch in den Wünschen der Angestellten wider, wie verschiedene Umfragen zeigen. So wünschten sich in einer bereits 2016 erschienenen Studie fast 72 Prozent  der Ärzte eine datenschutzkonforme Kommunikationsplattform. Bei den Pflegekräften äußerte rund ein Drittel der Befragungspersonen den Wunsch nach einer Kommunikations-App, die auch einen sicheren Austausch von Patientendaten unter Kollegen erlaubt. Angesichts der Erfahrungen des medizinischen Personals in den vergangenen 15 Monaten dürfte die Zustimmung zu sicheren Messenger-Diensten bzw. Kommunikationsplattformen im Jahr 2021 sicherlich eher noch gestiegen sein.

Sichere Mitarbeiter-Apps unterstützen effiziente Prozesse im Gesundheitswesen

Es gibt bereits verschiedene Anwendungen, die Kommunikation im Gesundheitswesen digital zu unterstützen und für einen sicheren Datenaustausch zu sorgen. Denn wenngleich bekannte und privat gern verwendete Messenger-Dienste auf den ersten Blick praktisch erscheinen mögen, so dürfte dennoch jedem im Gesundheitswesen klar sein, dass sich Anwendungen dieser Art nicht für einen sicheren Austausch von sensiblen Gesundheitsinformationen und -daten eignen.

Ein Beispiel für eine Anwendung, die speziell für die Kommunikationsunterstützung im Gesundheitswesen entwickelt wurde, ist die Flip-App. Diese soll Beschäftigten die Möglichkeit geben, sich intern datenschutzkonform auszutauschen, zu vernetzen und zu verbinden. Die Anwendung weist dafür verschiedene Funktionen auf, um die Mitarbeiterkommunikation zu stärken. Dazu gehören:

  • Der Newsfeed als eine Art digitales schwarzes Brett, welches konventionelle Zugänge zu internen Informationen wie Aushänge und Terminals ablöst. Durch die zielgerichtete Mitarbeiteransprache kann Flurfunk vermieden und Informationen, beispielsweise zu neue Hygienevorschriften, können flächendeckend kommuniziert werden.
  • Die Einzel-/Gruppenchats ermöglichen einen direkten Austausch zwischen den Mitarbeitenden. Abstimmungszeiten können so reduziert und Informationen zielgerichtet ausgetauscht werden.
  • Um Aufgaben intensiv besprechen zu können, bietet Flip ein Modul an, mit dem rasch Aufgaben verteilt werden können. Dadurch wird transparenter dargestellt, welcher Mitarbeiter bzw. Kollege derzeit an welcher Aufgabe arbeitet. Zusätzlich kann so das eigenverantwortliche Arbeiten der Mitarbeitenden bestärkt und es können Erfolgserlebnisse sowie Fortschritte beobachtet werden.

Letzten Endes kann durch die Bündelung der verschiedenen Systeme in einer App die Komplexität der internen Kommunikation gemildert werden. Eine digitale Transformation der Mitarbeiterkommunikation kann mehr bewirken als nur einfach für einen  vereinfachten Austausch zwischen Mitarbeitern zu sorgen. Kommunikation ist der Schlüssel zu einer ganzheitlichen Digitalisierung des Gesundheitssystems. Um hiervon profitieren zu können, muss jedoch ein kultureller Wandel stattfinden. So sind Mitarbeiter-Apps wie Flip auf jedem beliebigen Endgerät nutzbar, welches die Gesundheitseinrichtung zur Verfügung stellt. Eine alternative Lösung zur zusätzlichen Flexibilisierung der Kommunikation wäre es jedoch, die Nutzung auf dem privaten Smartphone zu erlauben. Dies ist bisher noch ein Problem für viele Institutionen im Gesundheitswesen. So hat die oben erwähnte Studie auch gezeigt, dass 93 % der Ärzte und mehr als 50 % der Pflegekräfte gerne ihr privates Smartphone als Unterstützung im Arbeitsalltag nutzen wollen. Daher erscheint es wünschenswert, wenn Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen hier reagieren. Mit einer vereinfachten Mitarbeiterkommunikation und einem digitalen Kommunikationskanal wie einer Mitarbeiter-App kann dieser Wandel initiiert und so ein erster Schritt in Richtung eines digitalisierten Gesundheitswesens gegangen werden.  

Bildquelle

  • Smartphone mit App-Oberfläche: Tobias Ade