Quelle: Ärzteblatt.de – Interoperable Strukturen werden als ein wichtiges Kriterium bei der erfolgreichen Digitalisierung des Gesundheitswesens angesehen. Gleichzeitig stellt die Herstellung von Interoperabilität und die transparente Darstellung vorhandener Standards eine große Herausforderung dar.

Bereits vor längerer Zeit hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) das Interoperabilitätsverzeichnis Vesta, angesiedelt bei der gematik, veröffentlicht. Dieses Online-Verzeichnis sollte ursprünglich die zentrale Plattform zur Empfehlung von Standards darstellen. Laut BMG hat sich Vesta jedoch nur bedingt als brauchbar zur Förderung von Interoperabilität herausgestellt. Die Förderung neuer Prozesse und Verfahren soll nun die neu aufzubauende Koordinierungsstelle für Interoperabiltät übernehmen. Die Schaffung der Koordinierungsstelle, ebenfalls bei der gematik angesiedelt, wurde mit dem kurzlich vorgelegten Referentenentwurf einer Gesundheits-Informationstechnologie-Interoperabilitäts-Governance-Verordnung (GIGV) publik gemacht.

Die gematik soll künftig zusammen mit einem 7-köpfiges Expertengremium Bedarfe identifizieren und verbindliche Empfehlungen aussprechen. Die Einrichtung der Koordinierungsstelle sieht die GIGV bis Ende November vor. Die personelle Besetzung des Expertengremiums soll in Einvernehmen zwischen gematik und BMG bis Ende Oktober festgelegt werden.

Das bisherige Interoperabiltätsverzeichnis vesta soll zu einer Wissensplattform werden, die Informationen und Daten zum Thema der Interoperabilität bereithalten und als Nachschlagewerk zu Interoperabilitätsthemen für Entwickler, Vertreter der Selbstverwaltung und Anbieter von Gesundheits-IT fungieren soll.

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