Quelle: Ärzteblatt.de – Apps werden mittlerweile für viele Krankheitsbilder angeboten, mobile Anwendungen für psychische Erkrankungen zählen mit einem Anteil von 28 Prozent zu den am häufigsten verfügbaren Anwendungen (vgl. IQVIA Instiut, 2017). Die Apps verstehen sich soz. als digitaler Therapiebegleiter, die etwa Symptom-Tagebücher, Erinnerungsfunktion an Medikamente oder die Vermittlung von krankheitsbezogenen Information und Wissen beinhalten können. Daneben gibt es noch weitere Online-Angebote, etwa digitale Selbsthilfe-Programme oder professionell begleitete Online-Interventionen.

Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben nun in einer Studie die Wirksamkeit von mobilen Anwendungen untersucht. In ihrer Metaanalyse konnten die Forschenden zeigen, dass digitale Anwendungen bei Depressionen einen kleinen Effekt haben. Apps, die einen Rauchstopp unterstützen, zeigten sich noch etwas effektiver. Für ihre Studie haben die Erlanger Wissenschaftler randomisiert kontrollierte Studien zu den Auswirkungen von eigenständigen Apps für die psychische Gesundheit bei Erwachsenen mit ausgeprägtem Symptomspektrum untersucht. Insgesamt wurden 19 Studien zu verschiedenen psychischen Krankheitsbildern in die Analyse mit aufgenommen. Die evaluierten Effekte begründen sich grundsätzlich auf den Selbsteinschätzungen der Teilnehmer.

Aus ihrer Untersuchung schlussfolgern die Wissenschaftler, dass Smartphone-Apps durchaus Potenzial haben, die Versorgung zu verbessern und Erkrankte im gewissen Maß unterstützen können, die Verwendung von Smartphone-Apps als alleinstehende Intervention jedoch nicht empfohlen werden kann.

In einem früheren Review wurden 2018 bereits 38 deutschsprachige Apps für depressive Menschen untersucht, die Qualität wurde von zwei unabhängigen Gutachtern untersucht. Dabei zeigte sich eine mittlere Gesamtqualität, Wirksamkkeitsstudien lagen zu keiner App vor.

Lesen Sie hier den ganzen Beitrag.

 

Bildquelle

  • Schwarz-Weiß-Regen: Kristina Tripkovic, unsplash.com