Quelle: Ärzteblatt.de – Die Corona-Pandemie hat das Gesundheitswesen und seine Beschäftigten vor große Herausforderungen gestellt. Gleichzeitig hat die pandemische Lage auch dazu beigetragen, digitale Innovationen verstärkt zu nutzen. So lautet jedenfall das Fazit der kürzlich veröffentlichten Studie „Future of health 3 – Neuer Schub für Innovation“ der Unternehmensberatung Roland Berger. Das Beratungsunternehmen hat für die Studie 400 internationale Experten aus der Pharmabranche und der Medizintechnik befragt. Die Autoren der Studie schlussfolgern, dass der digitale Gesundheitsmarkt bis 2026 in Deutschland auf 59 und in Europa auf 239 Euro angewachsen sein wird.

Die Studienautoren schreiben, dass vor allem hybride Produkte und Dienstleistungen, die digitale Anwendungen etwa mit Medizintechnik oder Biotechnologie verbinden, ein großes Potenzial nicht nur für die Gesundheitswirtschaft, sondern vor allem auch für die Versorgung insgesamt bergen. Die Schwerpunkte der künftigen Nutzung hybrider Versorgungsmodelle werden von den Befragungspersonen unterschiedlich eingeordnet. So glauben von den befragten Experten etwa 79 Prozent, dass digitale Technologien vor allem für die Prävention, Früherkennung, Therapieauswahl und Überwachung und weniger für die Therapie an sich eine wichtige Rolle spielen werden. Weiterhin glaubt mehr als Hälfte, dass Künstliche Intelligenz die Gesundheitsversorgung am stärksten verändern wird, mehr noch als Anwendungen wie Telemonitoring (49 Prozent Zustimmung) oder Zell- und Gentherapien (35 Prozent Zustimmung).

Einher gehen mit diesen Entwicklungen nach Meinung von Roland Berger auch neue Optionen für Geschäftsmodelle. Es wird keinen Anbieter geben, der alles aus einer Hand zur Verfügung stellen kann. Vielmehr werden alle wichtigen Akteure im Gesundheitswesen, also neben den Herstellern insbesondere auch Krankenkassen und Leistungserbringer, ihre aktuellen Geschäftsmodelle und Rollen kritisch hinterfragen müssen. Einzelkämpfer werden es zukünftig schwerer haben, da vor allem Kooperationen, Plattformtechnologien und Innovationsnetzwerke gefragt seien. Außerdem werden gerade Arztpraxen und Krankenhäuser ihre Prozesse und Strukturen im Zuge einer zunehmenden Digitalisierung weiter forcieren und neu ordnen müssen, so die Studie weiter.

Lesen Sie hier den ganzen Beitrag.

Bildquelle

  • Smartwatch für Fitnesstraining: AndrewMcElroy, unsplash.com