Quelle: EHealthCom – Digitale Innovationen schneller in die Praxis bringen und die regionale Versorgung damit optimieren – die ab Mitte des Jahres vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit sollen genau hier ansetzen und modellhaft Lösungen für eine gezielte Verbesserung von Therapien und Versorgungskonzepten erarbeiten. Das Pandemiemanagement soll dabei ein Schwerpunktthema werden. Genauso sollen aber auch tragbare Sensoren zur Erfassung von Vitalwerten insbesondere von Risikopatienten in der eigenen Häuslichkeit oder intelligten Smartphone-Apps zur Unterstützung von Ärzten in Notfallsituationen beforscht werden.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek erklärt dazu: „Die Gesundheit der Menschen zu schützen ist eine der wichtigsten Aufgaben von Forschung und Wissenschaft. Wir wissen: Daten helfen heilen. Je besser wir eine Krankheit verstehen, desto zielgerichteter können wir Therapien und Medikamente dagegen entwickeln. Das gilt für bereits lang bekannte Erkrankungen wie Krebs, aber auch für neuartige Bedrohungen wie das Corona-Virus. Gerade in der aktuellen Pandemie sehen wir, wie wichtig ein vernetztes Vorgehen ist. Einer der Schwerpunkte der neuen FortschrittsHubs ist deshalb das Pandemiemanagement. Die hier entwickelten und erprobten Lösungen sollen helfen, das Gesundheitssystem gegen künftige Krisen noch besser zu wappnen. Ich freue mich, dass mein Haus die Hubs mit 50 Millionen Euro bis 2025 unterstützt. Die Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit werden den Nutzen der Digitalisierung in der Medizin in konkreten Anwendungsfällen aufzeigen. Die Ergebnisse sollen auch den Menschen in den ländlichen Regionen zugutekommen. Hier ist der Kontakt zu Ärztinnen und Ärzten häufig nicht so eng wie in den Ballungszentren. Deshalb ist es wichtig, in diesen Regionen mit innovativen Methoden für gleichwertige Lebensverhältnisse zu sorgen.“

Neben der Förderung der Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit unterstützt das Ministerium auch weiterhin die Medizininformatik-Initiative. Insgesamt stehen für beide Förderschwerpunkte von 2018 bis 2026 230 Millionen Euro an Fördergeldern bereit. In der Medizininformatik-Initiative geht es vor allem darum, anhand konkreter Anwendungsfälle medizinische Datenintegrationszentren aufzubauen und somit den Mehrwert der entwickelten IT-Architekturen und Softwarelösungen praktisch zu demonstrieren. Insgesamt gibt es vier Medizininformatik-Konsortien, in denen jeweils mindestens eine Uniklinik beteiligt ist.

Die FortschrittsHubs sollen verstärkt die Verfügbarkeit von Daten und die intersektorale Zusammenarbeit unterstützen. Alle Behandelnden vom Hausarzt bis zum Rehazentrum sollen zu jedem Zeitpunkt den individuelleln Krankheitsverlauf auf Grundlage der vorhandenen Daten beurteilen können. Dafür arbeiten in den Hubs interdisziplinäre Teams aus Versorgungsforschung, IT und Medizin eng mit den Patienten zusammen.

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