Quelle: Gründerszene.de – Im Gesundheitsbereich tut sich einiges. Viele junge Startups möchten mit ihren Innovationen die Gesundheitsversorgung verändern und sind bereits erfolgreich, wenn es um den sog. zweiten Gesundheitsmarkt geht. Dieser bezieht sich auf privat bzw. durch die Konsumenten finanzierte Güter und Dienstleistungen. Viele junge Unternehmen streben jedoch den ersten Gesundheitsmarkt, also den von den Krankenkassen finanzierten Markt an, um ihre Bekanntheit zu erhöhen und näher an den Bürgern und Patienten arbeiten zu können. Dies gilt insbesondere auch für junge E-Health-Startups, die mit neuen, IT-getriebenen Technologien und Dienstleistungen auch bei den Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) durchstarten möchten. Dies ist jedoch gar nicht so einfach, fehlen doch häufig noch die Branchenkontakte und Ansprechpartner. Im Interview mit dem Start-up Magazin „Gründerszene.de“ erläutert Dr. Elmar Waldschmitt von der Direktkrankenkasse BIG direkt gesund, Geschäftführer der Initiative Healthy Hub, von den Aufgaben, denen sich junge Unternehmen stellen müssen.

Dr. Waldschmitt macht dabei insbesondere darauf aufmerksam, dass es einiges an Durchhaltevermögen braucht, um auf dem ersten Gesundheitsmarkt erfolgreich zu sein: „Der GKV-Markt lässt sich nicht in einem schnellen Sprint erobern, sondern eher in einem Marathon. Versorgungslösungen müssen immer auf konkrete Versorgungssituationen angepasst und bisweilen um Verträge mit Dritten erweitert werden. Das kann zeitaufwändig und komplex werden.“

Dr. Waldschmitt verweist hierbei auch auf das Thema der Vergütungsmodelle. Vielfach fehlten Geschäftsmodelle und interessante Apps & Co. könnten sich nicht dauerhaft halten. Daher gehe es darum, frühzeitig in Kooperation mit den Krankenkassen Vergütungsmodelle zu entwickeln und möglichst die Stakeholder (Ärzte, Pflegekräfte, Selbstverwaltung, Patientenverbände etc.) mit einzubeziehen.

Lesen Sie hier das ganze Interview.

Healthy Hub ist eine Initiative von fünf Krankenkassen, die gemeinsam E-Health-Startups fördern und fit für den Sprung auf den ersten Gesundheitsmarkt machen wollen. Dazu gehören:

  • Dortmund: BIG direkt gesund
  • Saarbrücken: IKK Südwest
  • Hamburg: HEK Hanseatische Krankenkasse
  • Ludwigsburg: mhplus Krankenkasse
  • München: SBK Siemens Betriebskrankenkasse

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