Quelle: ärzteblatt.de – Digitale medizinische Informationssysteme sind jetzt schon und insbesondere auch zukünftig ein wichtiger Bestandteil der Versorgung. Eine bessere Datenverfügbarkeit, eine raschere Kommunikation zwischen Ärzten oder die stärkere Einbeziehung von Patienten – dies sind nur einige der potenziellen Möglichkeiten, die digitale Anwendungen im Gesundheitswesen bieten.
Auch die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) sieht die flächendeckende Verfügbarkeit medizinischer Informationen als wichtigen Aspekt eines zukunftsorientierten, nachhaltigen Gesundheitssystems. Die Coronapandemie habe die Defizite der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen in besonderer Deutlichkeit offenbart. Bedingung für eine effektive Nutzung von digitalen Anwendungen ist jedoch die Ausrichtung an den Kriterien der evidenzbasierten Medizin, so die AWMF in einem jüngst veröffentlichten Forderungspapier.
Die AWMF arbeitet derzeit selbst daran, digitaler zu werden. Das AWMF-Institut für Medizinisches Wissensmanagement (AWMF-IMWi) engagiert sich derzeit für eine Überführung des AWMF-Leitlinienregisters in eine digitale Softwarestruktur. Ziel ist es, über ein digitales Leitlinienregister Leitlinienwissen flächendeckend im Gesundheitswesen über Systemgrenzen hinweg nutzbar zu machen, so das AWMF-IMWi.
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