Am 14. November findet jährlich der Weltdiabetestag statt. Der Tag soll auf die Bedeutung der Krankheitsbilder Diabetes Typ I und II aufmerksam machen und sowohl die Bürger als auch Fachkräfte für die Wichtigkeit von Prävention und einer leitliniengerechten Behandlung sensibilisieren.

Chancen durch digitale Anwendungen 

Nach Angaben der Deutschen Diabetes Hilfe und der Deutschen Diabetes-Gesellschaft sind in Deutschland rund 6,7 Millionen Mernschen von der „Zuckerkrankheit“ betroffenen, Experten gehen jedoch noch von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus. In Zukunft ist mit einer zunehmenden Bedeutung des Themas zu rechnen, da die Anzahl der Diabetiker allein aufgrund des demographisch-epidemiologischen Wandels steigen wird. Um auch weiterhin eine angemessene Versorgung sicherstellen zu können bzw. die derzeitige Versorgung sogar noch optimieren zu können, sind zunehmend digitale Anwendungen gefragt. Digitale Anwendungen, etwa in Form von Telemonitoring oder gesundheitsbezogenen Apps, können eine wichtige Unterstützung für Betroffene darstellen. Die Chancen und Voraussetzungen eines Einsatzes digitaler Medien waren gestern Thema auf der diesjährigen MEDICA am NRW-Gemeinschaftsstand.

Prävention, Coaching und Apps 

Zunächst stellte das DITG – Deutsches Institut für Telemedizin und Gesundheitsförderung aus Düsseldorf die „Initiative gegen Diabetes – Gesundheit kann man lernen“ vor. Das DITG bietet mit dem Programm die Möglichkeit, an einem telemedizinisch gestützten Lebensstil-Interventionsprogramm teilzunehmen, um die eigene gesundheitliche Situation zu verbessern.

Im Anschluss daran diskutierten Diana Droßel, Mitglied im Vorstand von DiabetesDE und DiaDigital, und Veronika Strotbaum vom ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin die Chancen von Diabetes-Apps. Frau Droßel machte deutlich, wir ihr als Typ-I-Diabetikern digitale Technologien helfen, ihre Krankheit besser zu managen und dadurch den Alltag vereinfachen. Sie wies jedoch darauf hin, dass eine hohe Nutzerfreundlichkeit und eine barrierefreie Anwendung Grundvoraussetzung seien. In diesem Zusammenhang erklärte Frau Droßel die kooperative Bewertung der Diabetes-Fachgesellschaft, -Patientenorganisationen und der ZTG GmbH von Diabetes-Apps und wies darauf hin, dass erst durch die gemeinsame Bewertung eine Empfehlung von Apps erfolgen kann. Die Einbeziehung von verschiedenen Perspektiven stärke die Gesundheitskompetenz der Teilnehmenden und erleichtere es Patienten, Bürgern und Ärzten zudem, geeignete Apps zu finden. Die beiden Diskutanten waren sich einig darüber, dass ein Siegel für empfehlenswerte Apps der richtige Weg sei, sofern wirklich transparent ist, wer hinter dem Siegel steckt und wie der Prozess der Bewertung abläuft.

DiaDigital hat von Beginn an großen Wert auf Transparenz gelegt. Interessierte können sich unter DiaDigital über den Prozess informieren und die Apps filtern, die bereits das Siegel erhalten haben. Das Team von DiaDigital freut sich dabei jederzeit über neue „Mit-Tester“ von Apps – egal ob Anfänger oder Profi. Interessierte können sich gerne hier informieren und DiaDigital kontaktieren.

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