Quelle: Ärzteblatt.de – Digitale Anwendungen im Gesundheitswesen werden unter versorgungspolitischer Perspektive als eines der Schlüsselthemen für die zukünftige Gesundheitsversorgung gesehen. Sie ermöglichen es vor allem, die Akteure untereinander besser zu vernetzen und Gesundheitsdaten ortsunabhängig zur Verfügung zu stellen. Voraussetzung für einen raschen und einfachen Austausch von Daten ist allerdings eine interoperable Infrastruktur. Interoperabilität, also die Fähigkeit, unterschiedlicher IT-Systeme und -Komponenten, nahtlos zusammenzuarbeiten, ist jedoch nach wie vor eine Baustelle im Gesundheitswesen. Die verschiedenen Systeme im ambulanten und stationären Bereich sind häufig nicht miteinander kompatibel, so dass es zu Brüchen in der Kommunikation und im Datenaustausch kommt, was eine wirktliche Vernetzung zugunsten der Patientenversorgung deutlich erschwert. Notwendig für eine besseren Kommunikation sind einheitliche und möglichst international verwendete Standards (soz. eine fest definierte Vorgehensweise für den Austausch von Informationen).

Standardisierung hat eine hohe Relevanz

Dies wurde einmal mehr auf dem 3. Deutschen Interoperabilitätstag (DIT) in Beriln deutlich. Auf der von den Standardisierungsorganisationen HL7 und IHE Deutschland sowie dem ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH organisierten DIT machte Sebastian Zilch, Vorstand des Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg), darauf aufmerksam, dass Standardisierung immer noch in der „Technik-Ecke“ gesehen werde – obwohl das Thema eine zunehmende versorgungspolitische Relevanz habe. Dies gelte sowohl für die Versorgung an sich als auch für Fragen der Versorgungsforschung.

Digitalstrategie für Nordrhein-Westfalen

Das Land Nordhrein-Westfalen möchte vor diesem Hintergrund noch in diesem Jahr eine Digitalstrategie für das Gesundheitswesen verabschieden. Auch ist in dem Bundesland bereits eine eigene Projektgruppe zur Begleitung des Aufbaus der Telematikinfrastruktur mit Beteiligung von Selbstverwaltung und Industrie tätig.

Weiterhin gibt es das Forum elektronische Patientenakten (ePA-Forum), welches das Ziel verfolgt, die Rahmenbedingungen für die flächendeckende Einführung von elektronischen Patientenakten mitzugestalten. An dem Forum nehmen verschiedene größere und kleinere Aktenprojekte teil.

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