Quelle: Ärzteblatt.de – Der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Frank Ulrich Montgomery, hat anlässlich des Tags der Patientensicherheit am 17. September die Einführung eines bundeseinheitlichen Gütesiegels für digitale Gesundheitsanwendungen gefordert: „In der digitalen Welt müssen wir Patientensicherheit neu denken. Einfache Gesundheitsapps können eine gesunde Lebensführung unterstützen, aber auch großen Schaden anrichten“.

Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und medizinische Qualität seien universell für alle Gesundheitsapps zu bewerten, möglichst nach standardisierten Verfahren. Er regte an, eine Art „Positivliste“ für Gesundheitsapps aufzubauen, welche die Ergebnisse transparent für Patienten und Ärzte aufbereite. Auch die Implmentierung von Testregionen, in welcher Hersteller bzw. Entwickler ihre digitalen Produkte in der Praxis testen können, sei denkbar.

Der BÄK-Präsident machte in diesem Zusammenhang auf das große Angebot und die Unterschiede in Funktionalität und Qualität von digitalen Applikationen aufmerksam. Die Angebote reichten von einfachen digitalen Tagebüchern bis hin zu Apps, die Behandlungsempfehlungen aussprechen würden.

Es gibt bereits einige Initiativen, die sich intensiv mit dem Thema der Qualitätsbewertung von Apps auseinandersetzen. So hat das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) vor kurzem eine Handlungsempfehlung zum Thema Digitalisierung und Risikomanagement sowie eine Checkliste für die Nutzung von Gesundheits-Apps veröffentlicht. Auch die ZTG GmbH bewertet in Kooperation mit Partnern aus den Fachgesellschaften und den Patientenverbänden krankheitsspezifische Apps. In Kürze finden Sie auf DiaDigital Diabetes-Apps, die von den Testern empfohlen werden können.

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