Quelle: Ärzteblatt.de – Viele Menschen nutzen Smartwatches, um ihre persönlichen Vital- und Fitnessdaten, wie z.B. täglich zurückgelegte Schritte oder die aktuelle Herzfrequenz, zu messen. Smartwatches können jedoch auch im klinischen bzw. professionellen Kontext erfolgreich eingesetzt werden, wie jetzt die Autoren der WATCHAF-Studie („SmartWATCHes for Detection of Atrial Fibrillation“) von den Universitätskliniken in Greifswald und Basel berichten.

Für die Studie verglichen die Wissenschaftler die PPG-Pulswellenanalyse mit einer mobilen EKG-Aufzeichnung. Die EKGs wurden schließlich von Ärzten begutachtet, die keine weiteren Informationen zu den Patienten bzw. Teilnehmern erhielten. Insgesamt nahmen 650 Patienten an der Studie teil, ausgewertet werden konnten jedoch nur die Daten von rund 500 Patienten, da bei den anderne die aufgzeichneten Daten bzw. Signale zu schwach waren. Möglicherweise hatten sich die Patienten bei der Messung zu stark bewegt. Die PPG-Analyse erkannte dabei das Vorliegen eines Vorhofflimmers, welches bei 237 Patienten vorlag, mit einer Genauigkeit von rund 96%.

Die Smartwatches zeigten also eine insgesamt gute Zuverlässigkeit, waren jedoch auch etwas störanfällig bezüglich der PPG-Aufzeichnung. Eine einminütige Aufzeichnung zur Wiederholung konnte jedoch das Vorhofflimmern zuverlässig entdecken. Trotz der ermunterden Ergebnisse wird es wohl noch einige Jahre dauern, bis Smartwatches zur professionellen Erkennung von Risikopatienten eingesetzt werden können. Zunächst sind größere wissenschaftliche Studien notwendig, wobei in der EU schon einige geförderte Studien in diesem Themenbereich laufen.

Lesen Sie hier den ganzen Beitrag.

Bildquelle

  • Smartwatch-Schritte: kropekk_pl, pixabay.com