Ende letztes Jahres hat die Bertelsmann-Stiftung ihre Studienergebnisse zum Grad der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen vorgestellt. Das Studienteam untersuchte dabei, welche Digitalstrategien in einzelnen Ländern umgesetzt wurden und werden, welche technischen Voraussetzungen vorhanden sind und inwiefern digitale Anwendungen auch tatsächlich im medizinischen Alltag genutzt werden.

Die Autoren der Studie erläuterten, dass digitale Medizinanwendungen im Vergleich zu anderen (vor allem) europäischen Ländern deutlich weniger eingesetzt werden. Deutschland steht auf Platz 16 von 17 untersuchten Ländern, an erster Stelle steht (wenig überraschend) Estland. In den „erfolgreichen“ Ländern seien vor allem gemeinsame strategische Überlegungen und die Umsetzung in die Praxis mit staatlicher/politischer Unterstützung vor Ort weiter fortgeschritten. Thomas Kostera, Projektleiter bei der Bertelsmann-Stiftung, merkte dazu an: „Die Politik hat in der Vergangenheit die Verantwortung für die digitale Transformation an die Selbstverwaltung im Gesundheitswesen delegiert.  Hier haben sich die Akteure lange Zeit gegenseitig blockiert.  Es ist noch nicht gelungen, alle Verantwortlichen hinter einem gemeinsamen Ziel zu versammeln.“

In der neuen Folge des eHealth Podcast der Professoren Renato Dambe, Bernhard Breil und Christian Wache stellt Timo Thranberend vom Projekt „Der digitale Patient“ die einzelnen Ergebnisse der Studie detailliert vor und berichtet, was in Deutschland noch konret zu tun ist, um an die Erfolge von Estland & Co. anknüpfen zu können. Sie finden die neue Folge unter diesem Link.

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