Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist ein häufig diskutiertes Thema in Praxis und Wissenschaft. Aber was bedeutet das eigentlich konkret für den einzelnen Patienten und Akteur ? Die Redakteure der Fachzeitschrift t3n haben in ihrem Artikel sieben Beispiele ausgemacht, die zeigen, was sich durch die digitale Transformation im Gesundheitswesen (der Zukunft) ändern wird:

  1. Big Data
    Gesundheitsdaten können zukünftig dazu beitragen, die Forschung und amit die Gesundheitsversorgung jedes Einzelnen zu verbessern und ggf. sogar vorauszusagen. Durch die Auswertung großer Mengen gesundheitsbezogener Daten können Diagnosen und Behandlungen optimiert werden und Trends frühzeitig aufgegriffen werden. Dies gilt insbesondere auch für die Prävention von Krankheiten – der Verlauf von Krankheiten kann eher und genauer vorgesagt werden. Auch das Gesundheitswesen kann ökonomisch profitieren, wenn Versorgungssysteme auf der Grundlage gesundheitsbezogener und ökonomischer Daten sinnvoller strukturiert werden können.
  2. Internet of Things
    Verschiedene medizintechnische Geräte, Tracking-Devices etc. sammeln kontnuierlich Daten. Werden diese Daten an Ärzte oder Gesundheitsfrachkräfte weitergeleitet, können diese die Daten konstant und nicht nur bei einem persönlichen Besuch des Patienten im Blick behalten. Gesunde, ältere Leute könnten zukünftig von einem Sensor in ihrem Zuhause profitieren, wenn bspw. Angehörige einen Sturz direkt gemeldet bekommen.
  3. Künstliche Intelligenz
    Die immer größer werdenden Datenmengen müssen natürlich ausgewertet werden – daher kann künstliche Intelligenz vermehrt dabei helfen, durch lernende Algrorithmen das Muster von Krankheitsbildern zu entdecken und Informationen zu strukturen. So können individuelle Behandlungslösungen, bspw. für Krebspatienten, gefunden werden. Gleiches gilt für speziell entwickelte Medikamente oder Impfstoffe.
  4. Predictive Analytics
    Daten werden so ausgewertet, dass auf Basis von Algorithmen genauere Diagnosen erstellt und bereits in der Früherkennung aktiv genutzt werden können – am besten, bevor überhaupt ein Gesundheitsschaden eintritt.
  5. Mobile Health
    Mobile Geräte bzw. Smartphones spielen mittlerweile eine nahezu selbstverständliche Rolle in unserem Alltag. Smartphones, Tabletts und Wearables können aber zukünftig noch stärker dazu beitragen, selbstständig die eigene Gesundheit zu verfolgen und bspw. bei chronischen Erkrankungen Informationen und Daten direkt an den Arzt oder das Zentrum zu senden.  Noninvasive Sensoren können etwa Auskunft über den Blutzuckerwert, den Blutdruck oder die Körpertemperatur geben.
  6. Content-Marketing
    Medizin-Dienstleister und Pharamunternehmen stellen nicht mehr nur einfach Produkte oder Dienstleistungen bereit. Vielmehr werden die angebotenen Produkte ansprechend im Internet präsentiert und vor allem hilfreicher Content für Patienten angeboten. Die Suche nach Gesundheitsthemen, auch mit lokalem Bezug, hat mittlweile eine hohe Bedeutung für Nutzer.
  7. Customer-Experience
    Die Zufriedenheit des Patienten bzw. Kunden in der Medizin wird wichtiger. Auch durch das Anlegen von Patienten-/Kundenprofilen lässt sich die Behandlung stärker personalisieren. Der persönliche Gesundheitsverlauf wird so zum Ausgangspunkt für eine individualisierte Behandlung.

Die Gesundheitsbranche verändert sich also mehr und mehr und digitale Anwendungen werden immer wichtiger. Ob dann natürlich all diese vorgeschlagenen Trends tatsächlich so „einschlagen“ bzw. von den Nutzern akzeptiert werden, ist dann natürlich wieder eine andere Frage.

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