Quelle: Gründerszene.deElektronische Patientenakten sind derzeit (wieder) ein viel diskutiertes Thema im Gesundheitswesen und in der eHealth-Community. Elektronische Akten sollen die verschiedenen Akteure und Bereiche des Gesundheitswesens – etwa Ärzte, Krankenkassen, Krankenhäuser, Pflegedienste etc. – miteinander vernetzen. Einzelne (große) Krankenkassen entwickeln ob des gefühlten zu langesamen Fortschritts auf Bundesebene eigene Gesundheitsakten und stellen sie ihren Versicherten zur Verfügung. Zu diesen Aktensystemen gehören z.B.

  • TK SafeNet der Techniker Krankenkasse
  • Vivy (verschiedene Krankenkassen, u.a. DAK und BKKen)
  • Gesundheitsnetzwerk der AOK.

Diese Aktensysteme stehen entsprechend nur für die jeweiligen Versicherten zur Verfügung, ermöglichen aber noch keine bundesweite und flächendeckende Vernetzung. Der Gründer Daniel Nill von der Digitalagentur Turbine Kreuzberg schlägt daher die Blockchain als Alternative zu bisherigen Verfahren für die Sicherung elektronischer Akten vor. Seiner Meinung nach seien die Akten mit ihren sensiblen Patientenakten in einer dezentralen Blockchain besser und sicherer aufgehoben als in einer zentralen Speicherung in der Cloud. Daher arbeitet Nill derzeit zusammen mit Studenten der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft an einer elektronischen Akte mittels Blockchain.

In der privaten Blockchain sollen nach der Aussage des Gründers dann alle Daten im Sinne eines Netzwerks dezentraler Speicher verschlüsselt hinterlegt werden und mit einem Logbuch versehen werden. Alle Veränderungen ließen sich auf diese Art und Weise nachvollziehen. Zudem ermögliche es die Blockchain, dass die Gesundheitsdaten nicht komplett an einem Ort, sondern in Teile zerlegt an verschiedenen Orten abgelegt würden. Nur berechtigte Personen könnten dann die einzelnen Datenschnipsel wieder zusammenfügen.

Nill räumt ein, dass die Blockchain nicht die Lösung aller Probleme des digitalen Gesundheitswesens ist, aber eine gute Alternative darstellen könne und die aktuellen technologischen Entwicklungen bedacht werden sollten.

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