Quelle: Ärzteblatt.de – Wenn es um Akzeptanz digitaler Anwendungen geht, sind viele der Ansicht, dass vor allem jüngere und technikaffine Personen Videosprechstunden, Apps & Co. nutzen. Eine repräsentative Untersuchung des Digitalverbandes Bitkom – für die Studie wurden mehr als 1000 Personen über 65 Jahren telefonisch befragt –  zeigt nun jedoch, dass es auch bei älteren Bürgern über 65 Jahren eine hohe Bereitschaft gibt, digitale Gesundheitsangebote zu nutzen. So wünscht sich jeder dritte Befragte mehr telemedizinische Angebote. Bedingt sicherlich auch durch die aktuelle Corona-Pandemie setzten sich ältere Menschen vermehrt mit digitalen Anwendungen auseinander und nutzen diese verstärkt.

So stößt auch das Thema elektronische Patientenakte durchaus auf Interesse, 53 Prozent der Befragungspersonen möchten von dem Angebot Gebrauch machen. Weitere 40 Prozent können sich vorstellen, elektronische Rezepte zu nutzen. Auch onlinebasierte Informationsangebote wie Vergleichs- und Bewertungsportal für Ärzte sind für 54 Prozent der Befragten interessant.

Berührungsängte abbauen

Trotz der prinzipiell recht hohen Bereitschaft, digitale Angebote zu nutzen, sind die tatsächlichen Nutzungsraten deutlich niedriger, so nutzen etwa nur 25 Prozent tatsächlich auch Online-Vergleichsportale. Bitkom-Präsident Achim Berg meint, dass dies teils auf die mangelnde digitale Kompetenz und daraus resultierende Berührungsängste zurückzuführen sei. Erfahrene Anwender aus der gleichen Altersgruppe könnten etwa helfen, ältere Menschen in die Online-Welt zu begleiten. Auch die Einrichtung von Sprechstunden und Erfahrungsräumen auf kommunaler Ebene sei eine Möglichkeit, die technischen Anwendungen niedrigschwellig darzustellen. Laut der Befragung wünschen sich 59 Prozent der über 65 Jährigen mehr Hilfsangebote für Menschen, die eben nicht von Jugend an mit dem Internet großgeworden sind.

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  • ältere Person tippt auf Tastatur: stevepb, pixabay.com