Mithilfe von OMPRIS, dem onlinebasierten Motivationsprogramm zur Reduktion von problematischen Medienkonsum können Menschen mit problematischem Internetgebrauch ab dem 1. August 2020 einen Weg aus ihrer Sucht finden. Die ZTG arbeitete im OMPRIS-Projekt eng mit dem Team des LWL-Universitätsklinikums Bochum zusammen.

Genauso leicht, wie Menschen sich im Internet verlieren können, weil Computerspiele oder Streamingdienste für sie jederzeit und schnell verfügbar sind, genauso unkompliziert können Menschen mit problematischem Internetgebrauch ab dem 1. August 2020 einen Weg aus ihrer Sucht finden. Direkt am Rechner, mithilfe von OMPRIS, dem onlinebasierten Motivationsprogramm zur Reduktion von problematischen Medienkonsum. Das ZTG ist Konsortialpartner im Innovationsfondsprojekt „OMPRIS“ und unter anderem betraut mit den Aspekten Usability, strategische Kommunikation und organisatorischen Vernetzung. OMPRIS ist Teil der Landesinitiative e.Gesundheit.nrw.

Ein Forschungsprojekt unter Leitung der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LWL-Universitätsklinikums Bochum im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) macht´s möglich: OMPRIS ist für Betroffene niederschwellig, leicht zugänglich und kostenlos. „Sicherlich klingt es zunächst paradox, internetsüchtige Menschen mit Hilfe des Internets zu behandeln“, so Dr. med. Jan Dieris-Hirche, Oberarzt und Leiter der Medienambulanz der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LWL-Universitätsklinikums Bochum. „Doch wir holen die Betroffenen direkt dort ab, wo sie sich am meisten aufhalten – im Internet.“

Das neue Angebot wird bis zum Herbst 2022 als digitales 4- bis 6- wöchiges Beratungsprogramm mit vielen therapeutischen und medienpädagogischen Elementen zur Verfügung stehen. Etwa 2-mal pro Woche werden webcam basierte Einzelgespräche stattfinden, in denen die Teilnehmenden motiviert werden, ihr Medienverhalten zu reflektieren und zu verändern. Zudem wird eine Sozialarbeiterin bei Fragen rund um Themen wie Wohnungssuche, Wohngeld oder Hilfe bei der ARGE beraten.

Finanziert wird das Projekt durch Mittel des Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) Deutschland.

Weitere Informationen unter onlinesucht-hilfe.com

Bildquelle

  • Person tippt auf Laptop: John Snobrich, unsplash.com