Quelle: Ärzteblatt.com – Digitale Gesundheitsanwendungen haben nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie einen großen Aufschwung erfahren, sei es bezüglich neu entwickelter Apps oder insbesondere auch in Bezug auf den Einsatz von Teletherapien und Videosprechstunden.

Ärzte und andere Gesundheitsberufe sehen sich daher zunehmend damit konfrontiert, digitale Produkte zielgerichtet einzusetzen. Der digitale Wandel stellt jedoch Gesundheitseinrichtungen vor einige Herausforderungen, insbesondere auch da es eine Fülle an Anwendungen und Tools gibt. Vor diesem Hintergrund plädiert das Bündnis Junger Ärzte dafür, das neue Berufsbild des „Arztes für digitale Medizin“ einzuführen. Dieser Arzt solle dann durch seine Kompetenzen in Bezug auf digitale Gesundheitsanwendungen dazu beitragen, Behandelnde und Patienten bei der Auswahl der richtigen Anwendung beraten zu können. Der Arzt für digitale Medizin könne damit ein geeigneter erster Ansprechpartner für Patienten sein, wenn es um einen zielgerichteten Einsatz von digitalen Tools gehe.

Notwendig sei dabei nach Meinung des Bündnisses die Einführung umfassender Schulungen für Ärzte in Bezug auf Digitalkompetenzen sowie eine attraktive Vergütung dieser zusätzlichen Leistungen. Junge Ärzte könnten hier gut ihre Erfahrungen und Kompetenzen als „digital natives“ einsetzen. Nach Meinung des Bündnisses seien insbesondere Prozess- und Strukturprobleme sowie eine fehlende interprofessionelle und sektorenübergreifende Kommunikation für einen erfolgreichen digitalen Wandel hinderlich. Daher sei „eine prozessverantwortliche Koordination durch die Ärztinnen und Ärzte, die stets die Gesamtverantwortung für die Therapie der Patienten tragen“ notwendig, so die jungen Ärzte. Behandelnde würden so zu „Digitalisierungspartnern“. Die durch digitale Anwendungen und Prozesse gewonne Zeit könne dann unmittelbar wieder der Patientenversorgung zu Gute kommen und gleichzeitig Ärzte entlasten.

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  • Stethoskop neben Tastatur: orzalaga, pixabay.com