Quelle: FAZ.de – Kopfschmerzen sind ein leidiges Thema für Frauen und Männer in nahezu jeder Altersgruppe. Auch in jüngeren Jahren gibt es bereits viele Betroffene. So ist etwa die Zahl der Studenten, die mehr oder weniger regelmäßig unter Kopfschmerzen leiden, laut einer Untersuchung im Auftrag der Barmer Ersatzkasse recht hoch. Nach der Untersuchung leiden zwei von drei Studenten, also rund 1,8 der insgesamt 2,8 Millionen Studenten in Deutschland, unter Kopfschmerzen.

Dies ist Grund genug, die Prävention von Kopfschmerzen zu verstärken und mögliche Chronifizierungstendenzen zu verhindern. Am Donnerstag wurde in Berlin dazu die Präventionskampagne „Headache Hurts“ – Kopfschmerz tut weh vorgestellt. Teil des Projektes ist auch eine App, die als Medizinprodukt zertifiziert ist. Die App dient der Aufklärung über die verschiedenen Arten und Formen von Kopfschmerzen, sie ermöglicht zudem einen Schnelltest und eine elektronisch gestützte Dokumentationsfunktion. Weiterhin verfügt die App über die Funktion, durch den Nutzer erfasste Daten auf freiwilliger Basis an den Arzt zu exportieren. Die App steht Versicherten der Barmer und anderer Krankenkassen zur Verfügung.

Barmer-Vorstandschef Christoph Straub sieht die App bzw. das Projekt als ein Beispiel für eine kooperative Arbeit von Hochschulen, Krankenkasse und Medizinern: „Dass fast 75 Prozent der Studentinnen und fast 57 Prozent der Studenten unter Kopfschmerzen leiden, unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf“.

Das Prävention nimmt im Rahmen des Projektes eine besondere Rolle ein, da nach Aussage des Kopfschmerzforschers Hartmut Göble von der Schmerzklinik Kiel, die auf die Behandlung von Kopfschmerzen spezialisiert ist, vor allem der häufig eher unreflektierte Umgang mit Kopfschmerzmedikamenten ein Problem sei. Nach Göbles Aussage würden neun von zehn Studenten ihr Leiden hauptsächlich mit Schmerzmitteln bekämpfen, ohne vorab einen Arzt bzw. Therapeuten gesprochen zu haben. Andere Formen der Behandlung und Prävention, wie etwa Entspannung, Bewegung, ein strukturierter Tagesablauf etc. würden dagegen mitunter vernachlässigt. Neben den Nebenwirkungen von Schmerzmitteln können diese auch wiederum bei übermäßiger Einnahme das Gegenteil bewirken und zu sog. Medikamenteninduzierten Kopfschmerzen führen.

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  • Frau mit Kopfschmerzen-Migräne: mohamed_hassan, pixabay.com