Gerade ältere und chronisch kranke Menschen müssen häufig mehrere Medikamente mit unterschiedlichen Wirkstoffen gleichzeitig einnehmen. Dies kann zu Wechselwirkungen und Komplikationen führen, welche im schlimmsten Fall einen Krankenhausaufenthalt nach sich ziehen. Hinzu kommen mitunter Wirkstoffe aus der Selbstmedikation der Patienten.

Bei der Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit kommt es nicht nur auf das Engagement von Apothekern, Ärzten und den Patienten selbst an, auch digitale Anwendungen können hier wertvolle Dienste leisten. Es gibt bereits einige nutzenstiftende Apps, welche die Sicherheit des Medikationsmanagements unterstützten können.

Digitaler „InteraktionsCheck“ 

Die neue App „InteraktionsCheck“ unterstützt behandelnde Ärzte und medizinisches Fachpersonal bei der Optimierung der Pharmakotherapie. Neben der Analyse von Wechselwirkungen zwischen Medikamenten, Nahrungs- und Genussmitteln gibt der „InteraktionsCheck“ auch Informationen zum Einfluss von pharmakogenetischen Besonderheiten auf die Wirkung von Arzneimitteln. Insbesondere für Patienten, die viele verschiedene Medikamente einnehmen müssen, kann somit die Arzneimittel-Therapiesicherheit erhöht und unerwünschte Nebenwirkungen reduziert werden.

Der „InteraktionsCheck“ mit Pharmakogenetik prüft dabei Interaktionsrisiken aus ca. 40.000 verschiedenen Arznei-, Nahrungs- und Genussmitteln und untersucht außerdem den Einfluss von aktuell 20 verschiedenen Genen. Die App berücksichtigt dafür pharmakologische Effekte, Mechanismen, mögliche Maßnahmen und Referenzliteratur. Die neue Online-Applikation gibt es als Web-Applikation und für mobile Geräte mit iOS und Android Betriebssystem. Nach einmaliger Registrierung kann der „InteraktionsCheck“ auf allen erwähnten Geräten genutzt werden.

Weitere Informationen finden Sie hier, ein erklärendes Video ist unter diesem Link anzuschauen.

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