Quelle: Ärzteblatt.de – Digitale Anwendungen können sowohl im Alltagsleben als auch in der Gesundheitsversorgung vielfältige Potenziale entfalten. Sie können sowohl professionell Pflegende etwa in der Kommunikation und Dokumentation unterstützen, die Eigenständigkeit und Lebensqualität von älteren Menschen erhöhen oder die Versorgung auf dem Land sicherstellen. Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten sollen jetzt nach dem Willen der Bundesregierung verstärkt genutzt werden. Die Verantwortlichen haben jetzt in Berlin ihre Umsetzungsstrategie zur Gestaltung des digitalen Wandels vorgelegt. Die Strategie beschreibt verschiedene Maßnahmen zur verstärkten Nutzung von digitalen Anwendungen in verschiedenen Lebensbereichen, insbesondere auch im Gesundheitswesen. Ein Beispiel stellt etwa die Förderung der Versorgung auf dem Land mit dem Modellvorhaben „Smarte LandRegionen“ dar.

Die Umsetzungsstrategie beinhaltet dabei die konkrete Förderung einer Forschungseinrichtung, die im Rahmen eines Modellprojektes ein digitales Ökosystem, welches unterschiedliche Bereiche und das soziale Miteinander unterschiedlicher Menschen einbezieht, konzipieren und testen soll. Die Einbeziehung der Perspektive der Bürger in Kooperation mit der Forschungseinrichtung zur Eruierung der konkreten Bedarfe digitaler Anwendungen soll ein zentaler Bestandteil sein.

Auch das in den vergangenen Monaten medial viel diskutierte Thema der Blockchain soll als Ideenwettbewerb aufgegriffen werden. Innovative Konzepte zur Anwendung der Blockschain-Technologien speziell im Gesundheitswesen sollen konkret unterstützt werden.

Nicht nur die Perspektive der Bürger und Fachkräfte soll einbezogen werden. Auch sollen nach der Umsetzungsstrategie Anbieter für innovative, digitale Anwendungen im Gesundheitswesen gezielter gefördert werden, damit diese nutzenstiftende Produkte schneller im Gesundheitswesen etablieren können. Dazu gehört auch das Thema der Apps bzw. mobilen Anwendungen. Mithilfe eines bis 2019 vorgestellten Meta-Kriterienkatalogs zur Bewertung von GesundheitsApps und eines Konzepts zur schnelleren Umsetzung von Nutzennachweisen und Erstattungsregelungen seitens der Kranken- und/oder Pflegekassen für mobile Anwendungen möchte die Bundesregierung verstärkt digitalen Anwendungen und Startups sowie Medizintechnikunternehmen den Weg in den Markt ebnen.


Die ZTG GmbH hat bereits gemeinsam mit der Arbeitsgruppe DiaDigital, bestehend aus Mitgliedern der Diabetes-Verbände Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG), Verband der Diabetes Beratungs- und Schulungsberufe (VDBD), diabetesDE – Deutsche Diabetes Hilfe (dDE) und Deutsche Diabetes Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-m) ein innovatives Bewertungssystem für GesundheitsApps entwickelt. Dieses sieht vor, dass anhand eines systematischen Kriterienkatalogs geprüft wird, ob Apps geeignet sind, patientenrelevante Ziele und Prozesse zu stärken. Der gemeinsam erarbeitete Kriterienkatalog berücksichtigt den potenziellen Nutzen einer App sowohl für Betroffene als auch für Behandelnde.

Mehr dazu unter diadigital.de und appckeck.de.

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