Quelle: Ärzteblatt.de – Ab 2023 soll es Bürgern ermöglicht werden, auf freiwilliger Basis ihre gesundheitsbezogenen Daten für Forschungszwecke spenden zu können. Die Politik sowie Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen erhoffen sich dadurch eine bessere Datengrundlage für die Erforschung von chronischen und vor allem auch seltenen Erkrankungen. Doch wie steht es eigentlich um die Bereitschaft der Bürger zur Datenspende aus? Jeder zweite Deutsche würde seine Daten für wissenschaftliche Zwecke spenden – so das Ergebnis einer gerade veröffentlichen Umfrage von IPSOS, die seitens des durch das Bundeswissenschaftsministerium geförderten Projekt Digital Autnomy Hub in Auftrag gegeben wurde.

Laut der Umfrage würden 29 Prozent der Teilnehmer zukünftig erstmalig ihre Daten spenden, 20 Prozent haben dies bereits getan. Rund ein Drittel ist dagegen noch eher unentschlossen. Gleichzeitig fühlen sich viele Befragungspersonen noch nicht ausreichend über die Datenspende informiert. So wussten in der Umfrage etwa sechs von zehn Befragten nicht, dass die Verarbeitung von gesundheitsbezogenen Daten in der Wissenschaft potenziell Verbesserungen der medizinsichen Fürsorge ermöglichen kann. Zudem fehlt es vielen an validen Informationen für die eigene Entscheidungsfindung für oder gegen eine Datenspende.

In der Umfrage wurden die Teilnehmer zudem nach ihren Ansichten zur offiziellen Corona-Warn-App des Bundes gefragt. Die Hälfte der Teilnehmer ist nicht davon überzeugt, dass die App hilfreich ist. Dies wurde insbesondere von denjenigen geäußert, die ihre eigene digitale Kompetenz als weniger gut einschätzten.

Die Corona-Warn-App wurde zuletzt um zusätzliche Funktionen erweitert. So können inzwischen auch die Ergebnisse von Schnelltests angezeigt werden. Weiterhin gibt es nun eine sog. Check-In-Funktion, um bspw. Begegnungen von Menschen in Innenräumen besser erfassen zu können. Weiterhin soll noch vor Beginn der Sommerferien in Deutschland ein digitales Impfzertifikat hinzukommen. Mit diesem können die Nutzer dann nachweisen, dass sie einen vollständigen Impfschutz haben.

Bildquelle

  • Corona-Warn-App auf Smartphone neben Mundschutz: magica, pixabay.com