In den letzten Jahren haben sich einige interessante Startups gegründet, die mit innovativen Technologien die Gesundheitsversorgung verbessern möchten. Die Themen und Bereiche sind dabei ganz unterschiedlich und reichen von Apps für Diabetes bis hin zu Brillen im Bereich der virtuellen Realität (Virtual Realitiy). Die Entwicklung im Bereich von eHealth, Telemedizin und Co. ist dabei trotz des insgesamt schwierigen Umfeldes im Gesundheitswesen recht dynamisch und es gibt regelmäßige Veränderungen und Neuerungen zu vermelden, so auch im Juli und August:

Fitrockr vernetzt Fitness Tracker

Viele Sportbegeisterte nutzen sog. Fitness-Tracker, um die Laufstrecke oder andere köperliche Aktivitäten zu messen und zu dokumentieren. Es gibt eine Reihe von Herstellern für unterschiedliche Fitness-Tracker-Systeme. Das Start-up Fitrockr hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, die Fitnesstracker von verschiedenen Nutzern in unterschiedlichen Sportarten miteinander zu vernetzen und die individuellen Ergebnisse in sogenannten Social Fitness Ligen zu messen. Dabei werden über den Zeitraum von einem Monat durch die sportlichen Aktivitäten Punkte gesammelt, um die eigene Platzierung zu verbessern. Die besten „Sportler“ steigen in eine höhere Liga auf, die „Faulsten“ steigen eine Liga ab. Ziel für die Teilnehmer ist am Ende der Gewinn der Meisterschaft in der ersten Liga. Dies soll die Menschen zu mehr Bewegung motivieren. Ein kurzes Interview mit einem der Mitgründer gibt es hier. 

Millionen für Medizintourismusdienst

Medizin ist längst nicht nur ein nationales Thema, vielmehr werden Behandlungen internationaler bzw. die Patienten zunehmend mobil, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Der Medizintourismus ist eine zukunftsträchtige Branche. Das Medizintourismus-Startup Qunomedical erhält nun frisches Geld, der französische Geldgeber Kima Ventures investiert gemeinsam mit den Altinvestoren Project A und 500 Startups 1,8 Millionen Euro in den 2015 gegründeten Medizintourismus-Dienst. Derzeit ist Qunomedical in Krankenhäuser in 25 verschiedenen Ländern aktiv. deutsche-startups.de

Psychologische Beratung ohne Wartezeiten 

Depressionen und andere psychische Erkrankungen stellen auch für den eHealth-Sektor ein zumehmend spannendes Feld dar. Angesichts langer Wartezeiten für eine konventionelle Therapie versprechen eHealth-Dienste Abhilfe. Zudem fällt es vielen Menschen schwer, einen entsprechenden Therapeuten aufzusuchen. Das Startup Instahelp aus Graz bietet nun psychologische Hilfe onlinebasiert an. Nach Schilderung der eigenen Probleme per Mail erfolgt ein chat-basiertes Gespräch, um genauer das Problem zu identifizieren und einen Coach (ausgebildete Psychologen) zu finden, der dem Betroffenen gezielt per Computer zur Seite steht. Ein Mini-Interview zu dem Startup gibt es hier zu lesen.

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