Quelle: Ärzteblatt.de – Daten spielen bei der Behandlung von Patienten mit Bluthochdruck eine wichtige Rolle. Bei Betroffenen hat die regelmäßige Messung in der Arztpraxis, insbesondere aber auch in der eigenen Häuslichkeit, eine Schlüsselposition für weitergehende Therapieentscheidungen. Mittlerweile gibt es eine Reihe von digitalen Anwendungen, die sich potenziell für einen Einsatz bei Patienten mit zu hohen Blutdruckwerten eignen bzw. die die Behandlung wirksam unterstützen können.

Die Deutsche Hochdruckliga e.V. (DHL) sieht den Einsatz von Hypertonie-Apps grundsätzlich positiv und als eine wichtige Ergänzung der konventionellen Behandlung in der Arztpraxis. Sie machte jedoch jetzt in Heidelberg darauf aufmerksam, dass zukünftig die via App erhobenen bzw. gesammelten Blutdruckmesswerte datenschutzkonform in das Praxissystem des behandelnden Arztes übertragen werden sollten. Viele Patienten würden bereits entsprechende Apps unterschiedlicher Hersteller nutzen und zeigten vermehrt den Wunsch, die erhobenen Blutdruckwerte mit dem Arzt zu teilen, um die bestmögliche Behandlung zu erzielen. Ideal sei es daher, die Werte innerhalb eines vorab definierten Zeitraums in das jeweilige Praxisverwaltungssystem zu übertragen und zu integrieren, damit die teils recht großen Datenmengen sinnvoll strukturiert werden könnten.

Martin Middeke, Sprecher der DHL-Kommission Telemedizin und eHealth, erklärte dazu: „Die Patienten leisten gute Vorarbeit, wir müssen jetzt dafür sorgen, dass wir Ärzte mit den Blutdruckdaten praxistauglich arbeiten können.“

Der Einsatz von Blutdruck-Apps ist laut der Fachgesellschaft u.a. deshalb sinnvoll, weil durch die digitale Anwendungen die tägliche Messung im häuslichen Umfeld und die regelmäßige Übertragung an den Arzt unterstützt werde, was sich in (internationalen) Studien als wirksam erwiesen habe.

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  • Blutdruckmessgerät: McRonny, pixabay.com