Als Patientin oder Patient können Sie sich DiGA entweder ärztlich verordnen lassen oder direkt einen Antrag bei Ihrer Krankenkasse stellen. Sie erhalten einen Freischaltcode, mit welchem Sie die Anwendung herunterladen können. Somit betrifft Sie als gesetzlicher Versicherter die eigentliche Abrechnung nicht.

haben Sie als gesetzlich Versicherter nichts zu tun.

Was sind DiGA?

Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) sind Apps oder webbasierte Anwendungen, die dabei helfen sollen, Krankheiten zu erkennen, zu überwachen, zu behandeln oder zu lindern und Menschen mit Verletzungen oder Behinderungen zu unterstützen. Bevor eine DiGA die Zulassung erhält und in das Verzeichnis aufgenommen wird, erfolgt eine Prüfung durch das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte. Auch DiGA die unter der vorläufigen Aufnahme gelistet werden, können als „App auf Rezept“ verschrieben werden. Dauerhaft gelistete haben im Gegensatz zu den vorläufig aufgenommen DiGAs, den Nachweis eines positiven Versorgungseffekts durch eine vergleichende Studie erbracht.

Bei welchen Erkrankungen können die Anwendungen helfen?

DiGAs können bei zahlreichen Krankheiten sinnvoll zum Einsatz kommen.

Aktuell lassen sich DiGAs insbesondere zu folgenden Erkrankungen finden:

  • Migräne
  • Tinnitus
  • Krebs
  • Adipositas
  • multipler Sklerose
  • Angststörungen
  • Depression
  • Schlafstörungen
  • nach einem Schlaganfall

Künftig, werden immer weitere Erkrankungen die durch DiGAs unterstützt werden, dazukommen.

Was können DiGA leisten bzw. nicht leisten?

Digitale Gesundheitsanwendungen sind als Ergänzung einer konventionellen Behandlung zu verstehen. Sie sollen die Gesundheitsversorgung ergänzen und Patientinnen bzw. Patienten, die keinen Zugang zu einer leitliniengerechten Versorgung haben, unterstützen. Außerdem sollen DiGA Daten generieren, welche in die Behandlung bei der Ärztin bzw. beim Arzt einfließen können. Keinesfalls ersetzen DiGA eine ärztliche Behandlung oder können eine medizinische/therapeutische Diagnose geben.

Wie sehen die Anwendungen in der Praxis aus?

Beispielhaft wird die DiGA somnio erklärt:

  • somio ist die erste zugelassene DiGA
  • Es handelt sich um eine App zur Behandlung von Ein- und Durchschlafstörungen
  • Ein virtueller Schlafcoach führt die Nutzer durch ein interaktiv gestaltetes Trainingsprogramm
  • Als DiGA kann somnio von Ärztinnen/Ärzten verschrieben werden
  • Die Anwendung wird von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen

Im Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte erhalten Sie einen Überblick über die aktuell zugelassenen DiGA.