Viele Entwickler und Software-Hersteller setzen derzeit ihre Erfahrungen und Kompetenzen gezielt zur Unterstützung der Bewältigung der COVID-19-Krise ein. Sie entwickeln etwa neue Apps, die die Ausbreitung des Virus mithelfen einzudämmen oder programmieren Plattformen, damit sich Krankenhäuser und medizinisches Personal besser vernetzten können.

Beispiel für letzteres ist etwa die Seite match4healthcare, hier können sich Medizinstudierende als potenzielle Helfer registrieren und Einrichtungen, die auf der Suche nach helfenden Händen sind, können hier direkt Personen kontaktieren. Die Initiative wurde von der Organisation „Medizinstudierende vs. COVID19“, Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd), in Zusammenarbeit mit technischen Partnern im Rahmen des Hackathon der Bundesregierung (#wirvsvirus) entwickelt.

Ein anderes Beispiel ist das digitale Intensivregister der DIVI e.V. (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin). Hier können sich Krankenhäuser aus allen Bundesländern anmelden und freie Kapazitäten in der Intensivpflege melden, aufgeteilt in folgende Kategorien:

  • ICU low care: Intensivbetten ohne invasive Beatmungsmöglichkeiten (Monitoring, Überwachung, nicht-invasive Beatmungsmöglichkeiten)
  • ICU high care: Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit (Beatmungsbetten)
  • ECMO: Zusätzlich ECMO (=extrakorporale Membranoxygenierung und extrakorporale Lungenunterstützung, es handelt sich hierbei um spezielle intensivmedizinische Techniken)

Zuweisende Kliniken bzw. behandelnde Ärzte können gleichzeitig anhand der jeweiligen Farbmakierung – grün, gelb, rot – sehen, in welchem Klinikum welche Kapazitäten zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse können zudem z.B. nach Bundesland oder Beatmungsmöglichkeit gefiltert werden. Die Daten werden regelmäßig aktualisiert.

Um die bundesweiten und auch internationalen Aktivitäten der Medizinischen Informatik, Medizinischen Informatik, Biometrie, Bioinformatik, Epidemiologie und Dokumentation zum Thema Covid-19 zu bündeln, hat der Fachausschuss Medizininformatik (FAMI) der GMDS e.V. (Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V.) ein neuen Verzeichnis erstellt, welches die existierenden Tools, Terminologien und Initiativen auflistet. Jeder, der in diesem Bereich aktiv ist, kann seine Aktivität oder Initiative melden. Die entsprechende Webseite ist unter diesem Link verfügbar.

 

Bildquelle

  • Smartphone auf Laptop neben Notizblock: Pexels, pixabay.com