Quelle: Seniorweb – Daten gegen das Coronavirus: Es gibt mittlerweile eine Reihe von Apps, die im Kampf gegen Corona zum Einsatz kommen. Sie informieren etwa allgemein zu Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten oder kommen als sog. Tracing-Apps daher, die eine raschere Identifizierung von Kontaktpersonen von Infizierten ermöglichen sollen. Die Berner Fachhochschule BFH und die MIDATA Genossenschaft haben nun eine neue App – Corona Science – lanciert, mit der Bürger aktiv mithelfen können, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, indem Nutzer nanonym Daten spenden. Bürger sammeln Daten zu ihrer Lebensstuation im Lockdown und stellen diese gemäß dem Open-Data-Prinzip Forschenden und Versorgungsplanern anonym zur Verfügung. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine Contact-Tracing-App.

Die App soll vielmehr dazu beitragen, mehr über lokale Ausbrüche oder psychische Belastungen in der Bevölkerung zu erfahren und mögliche Exit-Strategien auf lokaler Ebene planen zu können. Dafür befragt die App die Nutzer in regelmäßigen Abständen nach typischen Corona-Symptomen, etwa Husten, Fieber oder Geruchsverlust. Zudem können Nutzer weitere Eintragungen etwa zum psychischen Wohlbefinden, zur Situation im persönlichen Homeoffice oder zu zusätzlichen Belastungen vornehmen. Die Entwickler der App betonen, dass es explizit nicht nur um die medizinischen Symptome geht, sondern vor allem die Gesamtsituation der breiten Bevölkerung besser verstanden werden soll. Die App bietet daher darüber hinaus auch Informationen zu wichtigen Hilfsangeboten.

Die Entwickler betonen, dass die Daten vollständig anonymisiert verwendet werden und den Nutzern gehören. Die Nutzer können jederzeit ihre Einwilligung zur Teilung der Daten auf der Plattform widersprechen. Die Initiatoren hoffen jedoch, dass möglichst viele Bürger an dem Projekt teilnehmen und ihre Daten „spenden“. Denn je größer die Datenbasis ist, desto präziser lassen sich sinnvolle Versorgungsmaßnahmen und Exit-Strategien planen.

Infos und App-Download: www.coronascience.ch

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  • Verteilung von Covid-19 Europa: MartinSanchez, unsplash.com