Quelle: Ärzteblatt.de – Spielerisch gegen das Corona-Virus: Das Genfer Universitätshospital hat ein Computerspiel entwickelt, dass medizinischem Personal bei der Eindämmung von Coronainfektionen in Krankenhäusern helfen soll. Dafür werden die Spieler durch fünf typische Szenarien geführt, mit denen sich Pflegekräfte und Ärzte in Krankenhäusern praktisch täglich konfrontiert sehen. An den jeweiligen Spielstationen erhalten die Nutzer dann die Möglichkeit, die richtigen Praktiken zur Infektionsvorbeugung spielerisch zu trainieren.

Eine Spielstation sieht etwa vor, dass ein Auszubildender fragt, in welcher Situation eine KN95/FFP2-Maske statt einer Standardmaske getragen werden sollte. Die Nutzer sollen dann aus einer langen Liste von Möglichkeiten die richtigen Antworten wählen  – in diesem Fall „Wiederbelebung“ und „Atemunterstützung“. Klickt der Teilnehmer jedoch fälschlicherweise „Nasenabtriche“ an, so erscheint, da die Antwort falsch ist, ein roter und wütender Coronavirus.

Spielerisches Training für mehr Effektivität

Die Entwickler wissen, dass die Themen Krankenhaushygiene und Infektionsprävention häufig nicht zu den Lieblingsthemen des medizinischen Personals gehören bzw. nicht per se die spannendsten Themen darstellen. Daher kann nach Meinung des Genfer Universitätshospitals ein Computerspiel hier effektiver wirken als die klassischen Handbücher. Im Rahmen einer kürzlich im JMIR veröffentlichen Studie wurde gezeigt, dass das spielerische Lernen effektiver ist als das Lesen in Handbüchern bzw. mithilfe von schriftlichen Infomaterial. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Nutzer ihr Verhalten positiv verändern, war unter den Computerspielern mehr als dreimal so hoch wie unter denjenigen, die konventionelles Lernmaterial nutzten. Das Spiel mit dem Titel „Enkomme COVID-19“ steht neben Deutsch auch in Englisch, Franzözisch sowie Italienisch zur Verfügung.

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  • Zwei Hände tippen auf Tastatur: Tim Samuel, pexels.com