Quelle: HCM-Magazin – Seit über einem Jahr schon beschäftigt uns alle die Corona-Pandemie. Besonders von der Corona-Krise betroffen waren und sind Bewohner von Pflegeheimen. Nicht nur, dass sie ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben, sondern insbesondere auch dadurch, dass viele von ihnen teils über Monate keinen Besuch empfangen durften/konnten. Die sozialen und psychischen Folgen dieser Situation werden die Menschen in den Pflegeheimen – ob Bewohner oder Mitarbeiter – sicherlich noch länger beschäftigen.

Daher stellt sich die Frage, wie Pflegeeinrichtungen einerseits vor dem Corona-Virus geschützt werden können. Andererseits sollen die Bewohner jedoch auch möglichst bald wieder regelmäßigen Besuch empfangen können. Vor diesem Hintergrund hat das Start-up Assistme eine neue digitale Anwendungen mit dem Namen „Book & Trace“ entwickelt, die ab sofort zur Verfügung steht. Das Start-up verspricht, mittels der Anwendung Pflegeheimbewohner bestmöglich vor dem Virus schützen zu können und andererseits wieder persönliche Kontakte zu ermöglichen.

Buchung von Besuchsterminen und Risikocheck vor Ort

Um wieder Besuche vor Ort möglich zu machen, buchen die Angehörigen oder Bekannten der Pflegeheimbewohner über die Smartphone-App zunächst einen Besuchstermin vor Ort. Zusammen mit der Buchung erfolgt bereits eine Checklistenabfrage zur Risikobeurteilung. Das heißt, dass potenziell gefährliche Kontakte bereits im Vorfeld ausgeschlossen werden sollen. Auch eine Verknüpfung mit der Corona-Warn-App der Bundesregierung ist möglich. Sofern ein höheres Risiko ermittelt wird, kann die Pflegeeinrichtung einen Antikörper-Schnelltest anbieten.

Beim Besuch in der Pflegeeinrichtung an sich können durch die App „Book and Trace“ mittels des Smartphones oder mittels spezieller Lokalisierungs-Tracker alle Bewegungs- und Kontaktdaten abgesichert erfasst werden. Bei bekannt werdenden Infektionen können so die Betroffenen individuell isoliert bzw. behandelt werden, ohne alle Personen einschränken zu müssen. Die auf einem abgesicherten Server innerhalb der Pflegeeinrichtung abgelegten Daten werden nach Angaben des Unternehmens ausschließlich dem Gesundheitsamt für eine mögliche Kontaktnachverfolgung zugänglich gemacht. Das Unternehmen sichert zudem den größtmöglichen Datenschutz zu.

Die Kosten von Book & Trace liegen laut Assistme bei rund 5,00 Euro pro Bewohner. Nach Aussage von Sascha Platen, dem CEO von Assistme, ist der Preis kostenneutral. Das Start-up verdiene aktuell nichts an seiner IT-Lösung: „Wir wollen mit unserer Lösung während der aktuellen Pandemie die soziale Einbindung der Pflegeheimbewohner ermöglichen. Dadurch leisten wir unseren Teil des gesamtgesellschaftlichen Beitrags, den die momentane Situation von uns allen fordert. Es wäre wünschenswert, wenn die Politik diese Chance nutzen und die Heime bei der Beschaffung unserer Lösung entsprechend finanziell unterstützen würde.“

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  • Ältere Menschen: MatthiasZomer, pexels.com