Quelle: bvmed.de – Auf das große Potenzial von digitalen Medizinprodukten und individuellen Datenauswertungen für eine verbesserte Diabetes-Therapie hat der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, zum Welt-Diabetes-Tag am 14. November hingewiesen.

„Digitale Technologien wie digitale Hilfsmittel oder digitale Gesundheitsanwendungen unterstützen und optimieren die Versorgung von Menschen mit Diabetes“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll. Die individuelle Datenauswertung ermögliche zudem die Optimierung von Therapien und des Diabetes-Selbstmanagements. „Die hier erhobenen Daten können zudem einen Beitrag leisten für Versorgungsforschung sowie für die Weiterentwicklung der Produkte. Wir müssen diese Daten besser nutzen“, so Möll.

„Daten sind die Bodenschätze von morgen“

Um die vorhandenen Daten besser nutzen zu können, fordert der BVMed einen adäquaten Zugang der Medizinprodukte-Unternehmen zu versorgungsrelevanten und medizinischen Daten. „Daten sind die Bodenschätze von morgen. Wenn Deutschland ein zukunftsfähiger Industriestandort bleiben will, braucht es jetzt den politischen Willen. Und die entsprechenden Weichenstellungen, diese Schätze auch industriell heben zu wollen“, so BVMed-Geschäftsführer Möll.

Die Rahmenbedingungen im Marktzugang von Medizinprodukten für die Diabetes-Versorgung müssen nach Ansicht des BVMed mit der digitalen Transformation Schritt halten. Mit dem neuen „Fast-Track“-Verfahren für digitale Medizinprodukte der Klassen I und IIa (DiGA) hat der Gesetzgeber hierzu schon erste Schritte unternommen. Problematisch ist, dass dieses Verfahren hauptsächlich für Gesundheits-Apps konzipiert ist. Digitale Medizinprodukte höherer Klassen und Kombinationsprodukte („Zubehör von Medizinprodukten“) sind hiervon nicht erfasst. „Für digitale Medizinprodukte der Klassen IIb und III sowie Kombinationsprodukte muss ein ähnlich- schnelles Verfahren im Marktzugang etabliert werden, dadurch können diese Gesundheitsanwendungen der Patientenversorgung schnell zur Verfügung gestellt werden“, so der BVMed.

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Qualitätssiegel „DiaDigital

Zur Bewertung von Apps für die Diabetes-Versorgung wurde das Qualitätssiegel „DiaDigital“ entwickelt. Das Siegel erhalten nur diejenigen Apps, die der vorigen Prüfung durch das Gremium standhalten. Patientinnen und Patienten können sie bedenkenlos nutzen.

Hinter DiaDigital stehen die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), die Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes, diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe sowie der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD). Das Zentrum für Telematik und Telemedizin in Bochum (ZTG) prüft den Datenschutz und erstellt einen Bericht.

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