Quelle: Ärzteblatt.de – Die elektronische Patientenakte (ePA) soll zukünftig eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen spielen. Ärzte und Patienten sollen durch die ePA bedarfsgerecht und ortsunabhängig diejenigen Informationen erhalten, die für die weitere Therapieplanung notwendig sind.

Die ePA und die damit verbundene intersektorale Vernetzung bieten natürlich viele Chancen für eine bessere Patientenversorgung, die Implementierung muss jedoch auch begleitet werden und die Akzeptanz bei Ärzten und anderen Leistungsbringern im Gesundheitswesen gefördert werden. Dies war der Tenor einer politischen Veranstaltung der Medizininformatik-Initiative (MII) letzte Woche in Berlin. Die Medizininformatik-Initiative fördert in vier Konsortien den Aufbau von großen Datenintegrationszentren, um Routinedaten aus der Krankenversorgung für die medizinische Forschung nutzbar zu machen.

An der Veranstaltung nahm mit Esti Shelly auch eine Vertreterin des israelischen Gesundheitsministeriums teil, die von ihren Erfahrung mit Digitalisierungsprozessen berichtete. Dabei machte Shelly vor allem darauf aufmerksam, dass gute Forschungsergebnisse bzw. eine durch die Digitalisierung aufgebaute leistungsfähige Infrastruktur keine Garantie für eine hohe Akzeptanz bei Patienten und Ärzten seien. Vielmehr müssten sowohl Gesundheitsfachkräfte als auch Patienten im Alltag spürbare Mehrwerte durch die Digitalisierung erleben. So müsse auch zwischem primärem und sekundärem Nutzen bei der Analyse von Gesundheitsdaten entschieden werden. Primär würden die Patienten selbst von den besser verfügbaren Daten und Auswertungen profitieren, sekundär würden die Gesundheitsforschung und damit letztlich die gesamte Gesellschaft durch bessere Erkenntnisse über eine optimale Gesundheitsversorgung profitieren können. Die gesamte Implementierung benötige eine abgestimmte Regierungsstrategie und ein dynamisches Miteinander aus staatlichen Handeln und privater Initiative bzw. „lokalen“ Fürsprechern. Dies sei ein entscheidender Erfolgsfaktor in jedem Land, welches sein Gesundheitswesen transformieren wolle.
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